Die folgenden Gesundheitsinfos ersetzen NICHT den Gang zu Arzt und/oder Heilpraktiker!
Weitere Infos findest du unter den Wichtigen Hinweisen!
Ja, wie finde ich hier den Einstieg?
Ein Sensibelchen…!?
Natürlich habe ich nicht vor, hier irgendjemanden zu beschimpfen!
Sollte ich auch besser nicht… Denn wer im Glaskasten sitzt, der wirft besser nicht mit Steinen!
Denn… Nun jaaaaaa… Ich bin eins dieser SENSIBELCHEN… Zumindest hat man mir dieses Etikett früher aufgedrückt. Und „Sensibelchen“ war sicher noch der netteste Ausdruck, den ich so im Laufe der Jahre zu hören bekommen habe… Heute würde man mich wohl als „Hochsensibel“ beschreiben.
Schaut man in entsprechende Literatur, wird oftmals der – von Elaine N. Aron geprägte – Begriff HSP (Highly Sensitive Person / HochSensible Person) genutzt. Der Hintergrund bleibt jedoch der gleiche… Es geht um eine Person (egal ob Erwachsen oder Kind), die sensibler auf Umweltreize reagiert, als es der „Normal-Mensch“ tut. Das Nervensystem der Hochsensiblen reagiert einfach stärker.
Im Klartext: das Licht wird heller empfunden, Gerüche stärker wahrgenommen, Emotionen stärker gefühlt, Temperaturen werden intensiver empfunden, Reize die auf die Haut treffen (Kleidungsetiketten, kratzige Stoffe, nasse Kleidung) stören mehr und Situationen werden schneller als stressig empfunden.
Das sieht jetzt auf den ersten Blick vielleicht so aus, als ob Hochsensibilität nur Nachteile hätte… Doch weit gefehlt! Hochsensible sind genauso „normal“ wie Alle anderen auch. Doch was ist schon normal? 😉
Und wir sprechen hier auch nicht von wenigen Einzelfällen auf der Welt, denn schätzungsweise sind 20% der Bevölkerung hochsensibel.
Ganz klar muss man Hochsensibilität auch von „schüchtern sein“ abgrenzen. Sicherlich gibt es auch schüchterne Hochsensible, doch es gibt auch sehr extrovertierte Hochsensible. Also zwei verschiedene paar Schuhe!
Auf jeden Fall hat Hochsensibilität auch ihre Vorzüge. Denn Hochsensible können sich sehr gut in andere Menschen hineinversetzen. Sie spüren ihr Gegenüber und ihre Umwelt einfach sensibler. Aus diesem Grund sind Hochsensible auch oft in helfenden Berufen (Therapeuten, Lehrer, Theologen, Berater, usw.) tätig. Doch auch in kreativen / visuellen Berufen (Grafiker, Designer, Innenarchitekten, Innenausstatter, usw.) sind viele Hochsensible zu finden, denn sie spüren förmlich, ob etwas stimmig aussieht oder nicht. Natürlich tummeln sich nicht alle HSPs in diesen beruflichen Kreisen.
Doch vom beruflichen mal zum privaten… Wenn Eltern hochsensibel sind, ist das auf jeden Fall Segen und Fluch zu gleich.
Auf der einen Seite können sie sehr genau spüren, was ihr Kind braucht oder ob gerade etwas nicht stimmt. Doch auf der andern Seite kann es auch sehr schwierig sein, als hochsensibler Elternteil ein schreiendes oder quengelndes Kind auszuhalten.
Wichtig ist es also auf jeden Fall erst mal zu erkennen, dass man selbst oder/und das eigene Kind hochsensibel ist. Hat man das erstmal erkannt, kann man dann auch genauer hinschauen was das Nervensystem am meisten „antriggert“ und zusehen, diese Situationen zu entschärfen.
Doch bleiben wir erst mal beim Erkennen… Vielleicht hast du ja jetzt nachdem du oben schon etwas gelesen hast, so den leisen Verdacht, dass du oder dein Kind (oder ihr beide) vielleicht hochsensibel sein könnte… Und das so einiges erklären würde… Dann kann ich dir empfehlen mal einen Test im Internet zu machen. Es gibt online viele verschiedene Tests. Ich bevorzuge die Tests von bereits oben genannter Elaine N. Aron. Sie unterscheidet in den Tests zwischen Erwachsenen und Kindern.
„Bin ich hochsensibel?“ Test für Erwachsene nach Elaine N. Aron
„Bin ich hochsensibel?“ Test für Kinder nach Elaine N. Aron
Solltest du dich oder dein Kind dort wiedergefunden haben, kann ich dir nur sehr ans Herz legen, dich genauer mit dem Thema Hochsensibilität zu beschäftigen. Durch die genauere Beschäftigung mit dem Thema geht die Hochsensibilität natürlich nicht weg 😉 doch man versteht sich selbst oder sein Kind plötzlich besser und kann sich um einiges besser vor den manchmal recht ungemütlichen „Nebenwirkungen“ der Hochsensibilität schützen. Manchmal reicht es aber auch schon, einfach nur zu wissen, was als „Echo“ auf einen zukommen wird, statt mitten rein geschmissen zu werden und sich zu fragen, was denn jetzt schon wieder los ist 😅
Leider macht die Hochsibilität oftmals auch vor der Haut keinen Halt. Nicht selten haben HSPs auch an der Stelle so ihre Thema, da die Haut ja unser Schutzschild Richtung Umwelt ist. Das kann von super trockener Haut bis hin zu heftiger Neurodermitis reichen.
Doch an dieser Stelle nochmal zurück zur Quelle weiterer Infos zum Thema Hochsensibilität.
Inzwischen gibt es Unmengen an Büchern zu diesem Thema. Natürlich habe ich sie nicht alle gelesen 😅
Doch möchte ich dir zumindest einen kurzen Überblick geben, über die Bücher, die mein Bücherregal bevölkern…
„Sind sie hochsensibel?“ von Elaine N. Aron
Das war mein erstes Buch über Hochsensibilität. Dort geht es vorrangig um hochsensible Erwachsene und den Alltag.
„Das hochsensible Kind“ von Elaine N. Aron
Als Mutter habe ich mir nach der Lektüre des zuvor genannten Buchs dann auch noch diese Kinder-Version besorgt. Als ich dieses Buch gelesen habe, wurde mir so einiges ziemlich klar 😅
„Leben mit hochsensiblen Kindern“ von Susan Marletta-Hart
Habe ich mir dann zum Weiterlesen besorgt. Hier ist das Thema noch mal explizit in die Zeiten der frühen Kindheit, Grundschulzeit und Pubertät unterteilt. Zudem gibt es dort viele Übungen, Spiele und Meditationen.
„Hochsensitiv: Einfach anders und trotzdem ganz normal“ von Birgit Trappmann-Knorr
Zuerst dachte ich, dass mir die oben genannten Bücher ausreichen. Doch in diesem Buch wird die Brücke von Hochsensibel zu ADHS/ADS geschlagen. Das betrifft uns zwar persönlich nicht, doch ich fand diesen Denkansatz für meine Arbeit als ganzheitliche Gesundheitsberaterin und Vitalstoff-Coach recht interessant. Zudem werden in diesem Buch sowohl Erwachsene als auch Kinder besprochen. Also auch durchaus als Einsteiger-Buch geeignet.
„Hochsensibele Mütter“ von Brigitte Schorr
Dieses Buch ist natürlich besonders für die hochsensiblen Eltern ein Gewinn. Denn wie schon oben beschrieben, ist es als hochsensibler Elternteil noch schwieriger als für nicht-hochsensible Eltern die „Ausbrüche“ der Kinder auszuhalten. Hier wird auch die Hochsensibilität innerhalb der Familie und die Kombination von hochsensibel/nicht-hochsensibel besprochen.
Jaaaaa…. Nun ist der Artikel -mal wieder- sehr viel länger geworden, als ich das beabsichtigt hatte…😅
Ich hoffe, ich konnte dir einen Einblick in die Welt der Hochsensibilität bieten und vielleicht hast du dich ja sogar wiedergefunden und kannst dir durch die eine oder andere Erkenntnis das Leben etwas leichter machen und deine Hochsensibilität für dich und deine Familie positiv nutzen 😊
Herzliche Grüße
Angela